Jacques Dubochet

Schweizer Biophysiker; Nobelpreis 2017 für Chemie zus. mit Richard Henderson und Joachim Frank für Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie; Prof. für Ultrastrukturanalyse an der Universität Lausanne 1987-2007; zuvor ab 1978 Forschungsgruppenleiter am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg

* 8. Juni 1942 Aigle

Herkunft

Jacques Dubochet wurde am 8. Juni 1942 in Aigle (Kanton Waadt; frz. Vaud) als Sohn eines Ingenieurs geboren. Der Vater arbeitete für große Infrastrukturprojekte.

Ausbildung

Seine diagnostizierte Leseschwäche (Dyslexie) erlaubte es dem Schüler D., "schlecht in allem zu sein... und Leute mit Schwierigkeiten zu verstehen", wie er später in seiner offiziellen Vita schrieb (www.unil.ch). Nach der Matura (1962) und dem Wehrdienst studierte er an der École polytechnique de l'Université de Lausanne, schloss dort 1967 als Physikingenieur ab und erlangte 1969 an der Universität Genf einen weiteren Abschluss in Molekularbiologie. Damals begann er, sich mit der Elektronenmikroskopie (EM) auseinanderzusetzen, auf die sich seine Forscherkarriere fortan konzentrierte. Sein Doktorandenstudium in Genf und Basel schloss er 1973 mit der Promotion im Fach Biophysik ab.

Wirken

Ab 1974 arbeitete D. am Biozentrum der Universität Basel, bis er 1978 als Forschungsgruppenleiter zum European Molecular Biology Laboratory (EMBL) nach Heidelberg wechselte. Dort war er bis 1987 tätig und entwickelte in ...